In ihr und durch sie werden soziale Entwicklungen, Konflikte und Tendenzen offengelegt, verhandelt und dem Publikum in Form von künstlerischen Denkanstößen präsentiert. Die Auseinandersetzung mit dem Status quo, alternativen Lebensweisen oder gänzlich neuen Realitäten: All das und noch mehr bietet Popmusik an und prägt damit das öffentliche Bewusstsein.
Akademie für Populäre Musik
Popmusik ist keine bloße Unterhaltung, sondern als Reflektor, Katalysator, Generator und Motor sozialer Prozesse stößt sie immer wieder neue Unterhaltungen an.
Mit ihrem Beitrag zu diesem mehrstimmigen Gespräch kommt Musikschaffenden eine Verantwortung zu, die ihrerseits immer wieder neu ausgehandelt werden muss. Dafür benötigt es über alle Genres, Tätigkeiten und Einkommensklassen hinweg einen dauerhaften Austausch, genauso aber stete Wertschätzung für eine Arbeit, die nicht selten unter prekären Umständen erledigt wird. Popmusik und ihre Schöpfer:innen müssen deshalb in der Öffentlichkeit hervorgehoben, vernetzt und gestärkt werden.
Mit der Akademie für Populäre Musik, dem Netzwerk POLYTON und der jährlichen Verleihung eines von Musikschaffende aktiv mitbestimmten Musikpreises werden dafür neue Grundlagen geschaffen.
AKADEMIE FÜR POPULÄRE MUSIK: EIN NETZWERK FÜR SICHTBARKEIT UND SELBSTBESTIMMUNG
Die von in Deutschland ansässigen popmusikalischen Akteur:innen initiierte Akademie für Populäre Musik ist ein Netzwerk, das Musiker:innen als Anlaufstelle ohne vertikale oder horizontale Strukturen dient. Es bündelt die Kreativität von Musiker:innen, um ihnen in einem Raum außerhalb und unabhängig von den konventionellen Strukturen der Musikindustrie mehr Sichtbarkeit und Selbstbestimmung zu eröffnen. Sie sollen so unter ihren eigenen Bedingungen ihre Vorstellungen von Popkultur definieren und frei von wirtschaftlichen Sachzwängen gemeinschaftlich umsetzen können.
Gegründet wurde die Akademie von 50 Mitgliedern aus unterschiedlichen musikalischen Genres und verschiedenen Tätigkeitsfeldern, die innerhalb der Branche diversen Wertschöpfungsstufen zuzurechnen sind. In der personellen Zusammensetzung des Gründungsteams spiegelt sich der Selbstanspruch der Akademie für Populäre Musik: Komponist:innen und Textdichter:innen, Interpret:innen und Produzent:innen, DJs und Session- sowie Live-Musiker:innen aus allen Bereichen der Popmusik sowie ihren Unterstützer:innen wird eine Mitwirkung auf gleichberechtigter Ebene ermöglicht.
Als erste Institution ihrer Art sieht die Akademie ihre Verantwortung in der Abbildung von Vielfalt und der Teilhabe von Akteur:innen aus allen Bereichen der Musikwelt. Ihre Maßstäbe für die Schaffung eines geschützten Raums für Austausch und Entfaltung sind Fairness, Respekt, Sicherheit und Nachhaltigkeit. Sie erkennt den gesellschaftlichen Beitrag von Popmusik in diesem Land an und unterstützt ihn, indem sie sich bei der Diskussion um die Zukunft von Kunst und Kultur für diese einsetzt.
Die Akademie für Populäre Musik wurde von Musiker:innen für Musiker:innen eingerichtet und ist auf ihr Mitwirken angewiesen, um weiter zu wachsen und ihre Position ebenso zu stärken, wie die der Menschen, die sie vertritt. Ihr Ziel ist es, zunehmend mehr Akteur:innen aus dem Bereich Popmusik einzubinden und Strukturen für sie zu schaffen und auszubauen.
Die Mitgliederstruktur der Akademie für Populäre Musik setzt sich zusammen aus fünf verschiedenen Tätigkeitsfeldern: WRITING, PLAYING, PRODUCING, PERFORMING und SUPPORTING
Alex Grube
Alexa Feser
Alexander Elbertzhagen
Ali Zuckowski
Alma Linda
Ama Jozefczyk
Ami Warning
AMSL
Andy Penn
Anna Cainelli
Anna Depenbusch
Annalena Kaiser
Anne De Wolff
Anne Heinz
Annett Louisan
Annie Chops
Antje Schomaker
Arne Kreutzfeldt
Asita Tamme
Balbina
Becky Sikasa
Benjamin Budde
Benni Dernhoff
Birgit Böcher
Björn Deparade
BLVSH
Bob Schütze
Bosse
Buket
Cale Kalay
Camille O
Cäthe
CATT
cesco.blz
Charly Klauser
Christin Henkel
C:Mone
CONNY
DaJu
Daniel Flamm
Daniel Nitt
Dasmo
Davide Bortot
DEVADO
Diane Weigmann
Dieter Gorny
Ebow
Eko Fresh
ela.
Elif
Enno Bunger
Eric Krüger
Ernst Deuker
Eunique
Eva Briegel
Fabian Römer
Faso
Felix Gerlach
Felix Raphael
FLOSS
Graf Fidi
Gunnar Spies
Hadnet Tesfai
Hannes Butzer
Henrik Meinke
Herbert Grönemeyer
Hubertus Dahlem
Ian Hooper
Isa Poppensieker
Jen Bender
Jenniffer Kae
Jens Schneider
Joe Walter
Johannes Arzberger
Johannes Oerding
Judith Holofernes
Jules Kalmbacher
Julia Bergen
Karo Schrader
Kat Frankie
Katrin Wipper
Ken Otremba
Kleopatra Tümmler
Lary
L'aupaire
Laura Kloos
LCavaliero
Leslie Ann Jost
Lex Barkey
Lillo Scrimali
Linda-Philomène Tsoungui
Liser
Liv Solveig
Lothar Manteuffel
Lucry
Luisa Voth
Maite Kelly
Markus Ganter
Markus Kavka
Martin Ziaja
MARYAM.fyi
Matthias Anton
Matthias Mania
Max Richard Leßmann
Max Rieger
Michelle Leonard
Mieze Katz
Mike P. Heisel
Miki Kekenj
Milena Fessmann
Mina Richman
Mona Yim
Moses Schneider
Nadja Benaissa
Nanni Johansson
Natali Juhasz
Nayon Han
Nguyễn Baly
Nicola Rost
Nilz Bokelberg
Nissa
Nisse
Novaa
nvie motho
Patrick Joest
Patrick Salmy
Peter Maffay
Philipp Klemz
Philipp Schwär
piush
RAY LOZANO
RealMo
Reiner "Kallas" Hubert
Revelle
RIN
Roland Kaiser
Sara Torchani
Sarah Farina
Sarah Lüngen
Schmyt
Senta
Shanice Ruby Bennett
Shirin David
slimgirl fat
Sofia Portanet
Sonya
Steddy
Stefanie Heinzmann
Suena
Taha
Tara Nome Doyle
Tex Drieschner
Thorsten Brötzmann
Tim Bendzko
Tobias Reitz
Toni Kern
Tryna Loules
Ueli Häfliger
Victoria Blechman-Pomogajko
walter p99 arkestra
Wanja Janeva
Yaenniver
Y’akoto
Die Mitglieder der Akademie werden durch einen SPRECHER:INNENRAT, bestehend aus 10 Personen, organisiert und vertreten. Aus jedem Spektrum wurden jeweils zwei Verteter:innen entsendet:
Balbina
Roland Kaiser
Sonya
Moses Schneider
Karo Schrader
Jenniffer Kae
Birgit Böcher
Johannes Oerding
Reiner “Kallas“ Hubert
Dieter Gorny
POLYTON
POLYTON ist das offene Forum, in dem die Aktivitäten der Akademie für Populäre Musik gebündelt und der breiten Öffentlichkeit präsentiert werden.
Als integratives musikpolitisches Kraftfeld setzt es auf Viel- statt auf Gleichklang und dient als Kommunikationskanal und Plattform für das Schaffen und die Belange der Musikschaffenden und Branche. POLYTON zielt gleichermaßen auf Nachhaltigkeit wie Beweglichkeit ab.
Die aus der Akademie heraus initiierten Think-Tanks, Roundtables und Dialoge sowie andere Formate des gemeinsamen und gemeinschaftlichen Austausches über kulturelle, wirtschaftliche und politische Aspekte popmusikalischer Tätigkeiten werden durch POLYTON im Rahmenprogramm um die Vergabe des im Jahr 2023 erstmals verliehenen Musikpreises dokumentiert, um sie zur weiteren Diskussion freizugeben.
Was ist die Vision von POLYTON?
Die erste Initiative der Akademie für Populäre Musik ist die Entwicklung eines neuen Musikpreises mit einem demokratischen Verfahren.
Der erstmals am 17. November 2023 verliehene Preis ist dementsprechend weder ein Branchen- noch ein Publikumspreis. Vielmehr wird er von Musikschaffenden an Musikschaffende verliehen und nimmt also die Perspektive von Kreativen auf kreative Arbeit ein. Der Preis rückt die künstlerische Leistung und die sozialpolitische Relevanz heutiger Musik aus einer intersektionellen Perspektive in den Vordergrund. Damit steht die Wertschätzung unter Kolleg:innen im Zentrum.
Die Preisverleihung findet im Rahmen einer mehrtägigen Veranstaltung vom 21. bis 23. Oktober 2024 statt.