Die kompositorische Stärke von „Tau“ liegt in der Reduktion auf zwei wesentliche Gemütszustände: Melancholie und Sehnsucht. Über einer bewusst minimalistisch angelegten Instrumentation steht Grönemeyers Stimme als eigentliches Spektakel im Zentrum. Auf „Tau“ zeigt er sich so nahbar wie seit „Der Weg“ nicht mehr. Die doppelbödige Lyrik lässt Raum für Interpretationen. Gleichsam packt einen der Song so unmittelbar, dass man sich kaum entziehen kann. „Tau“ ist tieftraurig und hoffnungsvoll zugleich – die Essenz von Grönemeyers Kunst, die der Wahrheit ins Auge sieht und trotzdem Zuversicht stiftet.
Herbert Grönemeyer – Tau
Format
Track
Nominierter
Herbert Grönemeyer
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2024 -
2023